Gruppen
Die Kinder erfahren in der Gruppe, dass sie in ihrer Situation nicht alleine sind. Es gibt auch andere Kinder, denen es genauso geht. Das allein kann schon sehr entlasten. Das Thema Krebs mit Erkrankung, der konkreten Lebenswirklichkeit im Alltag der Kinder und auch das Thema Sterben werden in der Gruppe nicht tabuisiert, sondern wie andere Themen auch besprochen. Dabei geht die Initiative von den Kindern aus, niemand wird gedrängt etwas zu erzählen. Was besprochen wird, bleibt in der Gruppe, dadurch entsteht eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre, in der die Kinder und Jugendlichen sich öffnen können und auch von den Erfahrungen der anderen profitieren können.
Kinder und Jugendliche erleben die Zeit einer Krebserkrankung in der Familie als sehr unsicher und beängstigend. Viele gewohnte Strukturen im Alltag brechen weg. Daher besteht ein großes Sicherheitsbedürfnis mit planbaren und bekannten Abläufen. In den Pegasus-Gruppen haben wir einen ritualisierten Ablauf für den Gruppenbeginn und für das gemeinsame Gruppenende: Zuerst singen wir das Anfangslied, dann kommt jeder in der Anfangsrunde zu Wort, in der ein „Gefühlswürfel“ unterstützt, die eigenen Emotionen zu benennen. Die Kinder und Jugendlichen können hier erzählen, was für sie aktuell wichtig ist, was sie mit der Gruppe teilen wollen und auch, was ihnen in der Stunde gut tun würde. Je nach Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen entscheidet die Gruppe gemeinsam, was gemacht wird. Am Ende der Stunde wird aufgeräumt und das Schlusslied gesungen, bei dem alle auch an Instrumenten mitspielen dürfen.